Diese Fische stellen sich leider immer wieder als Problemfische da, die dann häufig abgegeben oder ausgesetzt werden.

Leider weil sich die Besitzer, vor den Kauf, sich nicht ausreichend informiert haben, oder informiert wurden.

 

 

Vorab noch eine Information!!!

Es hält sich sehr hartnäckig das Gerücht das Fische

sich der Beckengröße anpassen.
Wenn nicht genug Platz da ist, leiden Fische

unter Kümmerwuchs.

Dies kann sogar zu Organschäden führen.

Sie wachsen langsamer, aber werden aber auch genauso groß als würden sie im großen Aquarium schiwmmen.

 

 

Schilderwelse

 

Hier wird oft vom Verkäufer die Endgröße verschwiegen.

Diese kann oft bei bis zu 50cm liegen.
Auch ist das Alter mit 15-20 Jahren sehr hoch.
Mindestkantenlänge des Aquariums sollte schon 200cm betragen. Dauerhaft artgerecht wird es ab einer Grundfläche von 250x80cm. Auch kann beobachtet werden, dass die Tiere sehr gerne schwimmen.
Zwar leben die Tiere in weichem Wasser, aber auch in anderen abweichenden Werten überleben sie gut.
Wie bei vielen Harnischwelsen darf Wurzelholz nicht fehlen. Adulte Tiere vergreifen sich gerne an Pflanzen. Gemüse wie Gurke oder Zucchini werden gerne genommen.
Viele Tiere stammen aus Teichzuchten in Asien.

 

 

Haiwels

Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus)

 

Ein Beispiel für Tiere die gerne mit dem Spruch "Passt sich der Beckengröße an" verkauft werden.
Dabei sollte bedacht werden das diese Tiere nicht umsonst als Speisefische gezüchtet werden.
Endgrößen bis 150cm und ein Gewicht von bis zu 44Kg machen diese Tiere nicht grade zum Idealen Aquarienbewohner.
Das Problem bei diese Art ist vorallem die Unwissenheit der Käufer, erst wenn keiner mehr diese Tiere kauft wird das anbieten im Handel nachlassen.

 

 

Haibarbe

(Balantiocheilos melanopterus)

 

Auch hier das selbe Spiel: "Passt sich der Beckengröße an" 
Endgrößen werden die Tiere bis zu 35cm.

Da sie auch in Gruppen gehalten werden sollten, muss auch ausreichend Platz da sein (mind. 900 Liter). Dazu werden sie bis zu 10 jahre alt.

Hier ist wieder das Problem bei diese Art ist vorallem die Unwissenheit der Käufer.

 

 

Kugelfische

 

Es gibt verschiedene Arten von Kugelfischen.

Ich gehe hier auf die kleinen und großen Arten ein.

1. Klein

Erbsenkugelfische - durch ihr putziges aussehen und umhergeschwimme finden viele Käufer sie anfänglich süß. Zuhause wird dann erst mal bewusst, dass diese Tiere komplizierter sind als man denk.
Sie fressen fast ausschließlich Lebendfutter. Teilweise fressen einige Exemplare Frostfutter.
Sie benötigen laufend kleine Schnecken zur Zahnabnutzung.
Mit 3cm Endgröße fallen sie größentechnisch nicht in die Problemzone der zu kleinen Becken.
Haben die komplizierten Pflegelinge alles überstanden und zu fressen begonnen, kann es zum nächsten Problem kommen. Diese Fische sind Charaktertiere - einige Beißen die Flossen von Fischen an. Zudem werden von fast allen gerne Zwerggarnelen verputzt.
Das passt natürlich nicht und nun müssen sie dann oft wieder gehen.
Gute Infos zu den kleinen Gesellen gibt es unter zwergkugelfisch.de



2. größere Arten

Bei den größeren Arten gibt es diverse Arten, vom Palmbang Kugelfisch über den Asselkugelfisch bis hin zu den großen Vertretern wie dem Nilkugelfisch - der 40cm Endgröße erreichen kann.
Viele diese Arten brauchen Brackwasser.

Alle brauchen regelmäßig Schnecken zur Abnutzung der Zähne.
Große Tiere können auch eine Gefahr für den restlichen Besatz sein. Es sind Fälle aufgetretten, in denen Nilkugelfische alles was ins Maul passte fraßen und größere Fische "anknabberten".
Auch hier sollte sich gründlich vor der Anschaffung informiert werden und darüber nachgedacht werden ob sich diese Tiere zuhause artgerecht halten lassen.
Die meisten Kugelfische sind leider immer noch Wildfänge.

 

 

Pfauenaugenbuntbarsch

Roter Oskar (Astronotus ocellatus)

 

Oft klein im Laden gekauft

(meist ca. 7-10cm) legen diese Tiere

schnell an größe und Masse zu.

In einem Jahr kann diese Barschart

auch gerne mal auf 25cm anwachsen.
Die Tiere können einen Endgröße von 
bis zu 45cm erreichen, 

dies sollte bei der Anschaffung berücksichtigt werden.

Mit 15 Jahren leben auch diese

Tiere sehr lange.
Grundsätzlich sollten die Tiere in Becken von mindestens 200×60×60 cm(B×T×H) gehalten werden.

Bei der Vergesellschaftung sollte bedacht werden das die Tiere auch sehr aggressiv werden können und alles was ins Maul passt fressen.

 

 

Lebendgebärende

(Platy, Schwertträger, Guppy, Molly, Co.)

 

Auch Platy, Schwertträger, Guppy, Molly und Co verursachen gelegntlich Probleme.
Durch die Rasche vermehrung sind einige Halter nach kurzer Zeit überfordert, wohin mit den 80 jungen Guppys?
Teilweise bekommt man die Tiere nicht mal verschenkt.
Schnell landen dann mal Fische in Bächen und Seen so wie im Guppybach bei Köln.
Einmal befruchtet können die Damen meistens 5-6 Würfe bekommen ohne Kontakt mit einem Männchen.
Ein Wurf kann je nach Art aus 20-100 Jungfischen bestehen.

Um dies vorzubeugen kann man zu reine Männergruppen einsetzen.
Auch die Vergesellschaftung mit Fischen wie Skalaren oder Buntbarschen dämmt den Nachwuchs ein, hier sollte aber darauf geachtet werden das die Tiere nicht als "Funktionsfische" eingesetzt werden sondern auch ihr Ansprüche auf ein artgerechtes Leben voll erfüllt werden.

 

 

Antennenwels 

(Ancistrus dolichopterus)

 

Antennenwels können den halter auch schnell zur Plage werden mit massig unerwünschten Nachwuchs.
Einmal zusammengefunden sind Antennenwelspaare sehr fruchtbar und produzieren viel Nachwuchs ein Gelege kann bis zu 90 Eier enthalten.
Leider werden die Tiere zu oft in zu kleinen Becken gehalten. Mit 13 cm bis 15 cm Engröße (sie können unter umständen auch Größer werden) ist selbst ein 80cm langes Becken schon fast noch zu klein und wird als unterste Grenze angesehen.
Auch sollten nicht zwei Männchen zusammengehalten werden, die Tiere stecken Reviere ab und es kann zu heftigen kämpfen kommen.
Um die Vermehrung vorzubeugen ist es ratsam nur ein Tier zu halten.

 

 

Marmorkrebs

(Procambarus fallax forma virginalis)

 

Dieser bis zu 15cm lange Krebs pflanzt sich ungeschlechtlich fort, alle Tiere sind weiblich und bekommen bis zu 120 Junge, die Tiere schlüpfen nach 3-6 Wochen und werden solange von der Mutter unter dem Hinterleib getragen.
Mit 4 Monaten sind die Tiere schon geschlechtsreif.
Der Halter sollte sich darüber bewusst sein das wenn von den 120 Jungen ca. 70 überleben, diese dann in 4 monaten alle wieder bis zu 120 Eier austragen.
Der Krebs ist zudem träger der Krebspest mit der sich einheimische Krebse infizieren können, durch die rasche Vermehrung werden die Tiere leider immer noch ausgesetzt.
Sie überleben unser Klima aufgrund ihrer Herkunft (vermutlich Nordamerika) wo ähnliche Bedingungen herrschen.
Die Tiere sollten niemals in der Toilette "entsorgt" werden denn auch so gelangen sie ins Ökosystem.
Einige Halter entfernen mittlerweile vorsichtig die Eier oder verfüttern den Nachwuchs an Barsche um die Vermehrung einzudämmen.
Überforderte Halter können sich Hilfe beim Edelkrebsprojekt 

www.edelkrebsprojektnrw.de holen.