Hier können Aquarium-Anfänger wichtige Infos abgreifen um den Start mit den Aquarium zu erleichtern.

 

 

Wird noch erweitert...............

 

 

1. Welche Größe?

Oft wird einem diese Entscheidung abgenommen, nicht selten ist ein geschenktes Aquarium in der beliebten Standardgröße von 54l mit 60cm Kantenlänge der Einstieg in die Aquaristik. Generell empfiehlt sich der Einstieg mit einer kleineren Größe, schon alleine um die Kosten überschaubar zu halten. Empfehlenswert sind Komplettsets, hier spart man gegenüber dem Einzelkauf nicht selten eine ganz ansehnliche Summe.

 

Sehr solide und für den Preis von unter 70€* auch von der Qualität her gut ist das 54l Einsteiger Komplettset. Mit dabei sind Abdeckung inklusive Beleuchtung, ein Thermometer zum Messen der Wassertemperatur, eine kleine 50W Heizungdamit das Wasser die richtige Temperatur auch erreicht und hält sowie ein zur Größe passenderFilter (Innenfilter), oft auch als Aquarienpumpe bezeichnet. Gerade letzterer ist absolut unentbehrlich. Der Aquarienfilter stammt eigentlich von Eheim, ist nicht flüsterleise, aber einfach zu handhaben und langlebig.

 

2. Wo aufstellen?

Eigentlich braucht man keine speziellen Aquarienmöbel, es muß aber sichergestellt sein, daß der Aufstellort auch wirklich geeignet ist. Ein Liter Wasser wiegt genau 1kg, macht bei einem kleinen 54l Aquarium also inklusive Aquarium bereits fast das Gewicht eines Erwachsenen. Am Wichtigsten: Das Aquarium sollte, wenn es z.B. auf einem Sideboard oder Regal steht in der Mitte gestützt sein, also über einer Querstrebe stehen, damit sich der Druck gleichmäßiger verteilt ist. Zusätzlich sollte man immer eine dünne Schaumstoffmatte, die die volle Unterseite des Aquariums abdeckt unterlegen. Die korrekte Aufstellung und die Matte verhindern, daß durch Druck oder Fremdkörper Risse entstehen können, die das Aquarium im schlimmsten Fall zum Bersten bringen. Selbst 54l können für einen netten Wasserschaden sorgen.

 

Wer sicher gehen will, kauft einen speziellen Aquarium Unterschrank, den es in vielen großen Baumärkten gibt, meist günstiger als im Netz. Ein weiterer Vorteil eines solchen Aquarienmöbels: Futter und kleines Zubehör sind übersichtlich und direkt griffbereit verstaut.

 

3. Welches Zubehör?

Wer ein Komplettset gekauft oder geschenkt bekommen hat und einen wirklich unhörbaren Filter sucht, dem sei der Fluval U2 ans Herz gelegt, für unter 30€* die absolut beste Wahl bis 110l.

 

Neben Abdeckung mit Beleuchtung, Heizung und Thermometer sind vor allem unentbehrlich: Ein kleiner Kescher zum Herausfischen von größeren abgestorbenen Pflanzenteilen oder zum Einsetzen und entnehmen von Fischen, sowie eine Mulmpumpe, gerne Aquariumsauger genannt, die neben der Reinigung auch den Wasserwechsel erleichtert. Ersteren kauft man billig als Noname im Baumarkt, zweitere gibt es günstig online, etwa das Modell Tetratec GC 50 Bodenreiniger für Aquarien bis 400l.

Funktioniert rein mechanisch ohne Batterien und Stromanschluss, kostet keine 15€* und ist wirklich einfachst zu bedienen. Ein Schutzgitter sorgt dafür, daß keine Fische abgesaugt werden, bei Amazon sieht man ein schönes kleines Video, das die Funktionsweise verdeutlicht.

 

Den mitgelieferten Schlauch in einen ausreichend großen Eimer, hin und her bewegen und schon geht es los. Selbst wenn es kaum Mulm gibt, schlägt diese Methode das beschwerliche Abschöpfen um Längen.

Last but not least: Starterbakterien für den Filter, damit die Nitrifikation und wichtige Prozesse im Filter während der Anlaufzeit ohne Fische in Gang kommen, oder nach einem Filterwechsel, etwaAquaris Baktero Start für knapp 9€*.

 

Auf die oft empfohlenen chemischen Wasserreiniger, deren Zutatenliste wie ein Staatsgeheimnis gehütet wird kann man getrost verzichten, sie binden in der Regel lediglich Schwebstoffe und klären so rein optisch das Wasser etwas schneller als durch reine Filterung, eine wirklich nachweisbare Verbesserung der Wasserqualität ist aber nach unseren Erkenntnissen nicht gegeben. Zudem ist Leitungswasser in Deutschland für Zierfische in der Regel bestens geeignet, solange die Wasserhärte nicht extrem hoch ist (dann einfach 50% destilliertes Wasser + 50% Leistungswasser verwenden) oder Chlor zugesetzt wird (oft kurzfristig bei Verunreinigung von Brunnen, wird vom Wasserversorger veröffentlicht).

Dem Thema Wasserqualität haben wir einen eigenen Artikel gewidmet, unbedingt lesen bevor Fische in das Aquarium eingesetzt werden sollen.

 

Ein Blick über den Tellerrand

 

Das Grundelement für Aquarianer ist Süßwasser oder Salzwasser, bei Insekten ist der erste Gedanke “Lebendfutter”.  Dabei hat die Terraristik aber durchaus mehr zu bieten, es müssen ja nicht gleich echte Exoten sein. Insbesondere bei Kindern sind in einem gewissen Alter Insekten sehr beliebt, Entdeckungstouren mit der Becherlupe durch heimische Wiesen und Wälder sind ein echtes Highlight und von Frühsommer bis in den späten Herbst sehr ergiebig.

 

Im Wald wird der angehende Entomologe vor allem unter Totholz das schon länger liegt fündig, hier fühlen sich Asseln, Spinnen, Käfer und auch Tausendfüßler sehr wohl. Mit Glück läßt sich auch der eine oder andere heimische Salamander finden. Auf der Wiese ist etwas mehr Geschick gefragt, denn viele der Insekten dort können entweder fliegen oder springen.

 

Um die Fänge des Tages nicht gleich wieder aussetzen zu müssen, bietet sich ein kleines Terrarien Einsteigerset wie das LuckyReptile Terrarium an. Nicht aus Glas, sondern aus robustem und pflegeleichten Plastik (PET), mit 5l passend für jeden Stellplatz auf dem auch eine größere Flasche Platz hat und technisch simpel: Im Kunststoffdeckel gibt es eine kleine Futterluke, stromsparende LEDs sorgen für die richtige Beleuchtung bei Tag und stimmungsvolles Mondlicht bei Nacht. Stecker mit Netzteil dran, fertig.

 

Wer möchte kann spezielle Terrarienerde, Dekoelemente und Pflanzen benutzen, aber für heimische Insekten bietet es sich eher an, die Flora gleich vor Ort mitzunehmen. Beim Besatz gibt es wie oben beschrieben vielfältige Möglichkeiten: Heuschrecken wie die abgebildete Tettigonia Viridissima, zu deutsch Heupferd, sind z.B. besonders spektakulär.

 

Verbot von Apfelschnecken der Gattung Pomacea in der EU

 

Sie sind die beliebteste Schnecken in heimischen Aquarien, Apfelschnecken der Gattung Pomacea, doch damit ist leider seit dem 8. November 2012 Schluss. EU weit wurde ein Verbot erlassen, daß nicht nur Handel und Zucht, sondern auch jegliche Weitergabe und Pflege der Tiere untersagt. Der Aufschrei unter Aquarianern in groß, denn während Pomacea in Asien und auch in südlichen Regionen der EU Bauern als Schädling in Reisfeldern zu schaffen macht, überlebt die Apfelschnecke bei uns außerhalb des Aquariums kaum, erst recht nicht den nächsten Winter. Auch scheint der EU egal zu sein, ob Schädling oder nicht, man verbietet vorsorglich die ganze Gattung Pomacea und traut Handel und Züchtern die Unterscheidung offensichtlich nicht zu.

 

Über den Sinn und Unsinn der Verordnung läßt sich vortrefflich streiten, eine Durchsetzung hierzulande erscheint schon fast grotesk, denn Reisanbau findet in Deutschland de facto nicht statt. Der EU ist das leider herzlich egal, denn dort kennt man nur einheitliche Regelungen für alle Mitgliedsstaaten.

 

In der Praxis wird sich der Aquaristikfreund also weiterhin an seinen Apfelschnecken erfreuen dürfen, auch wenn wir natürlich ausdrücklich darauf hinweisen müssen, daß dies keine Handlungsempfehlung unsererseits ist. Dringend abzuraten ist davon, diese in irgendeiner Form offiziell anzubieten, etwa auf den bekannten Börsen, Marktplätzen im Internet, Foren oder auch im Fachhandel.

 

Ein Hoffnungsschimmer besteht, denn in dem offiziellen Dokument der EU ist vermerkt, daß spätestens im Frühjahr 2015 eine Überprüfung des Beschlusses stattfindet. Bleibt zu wünschen, daß dann etwas differenzierter geurteilt wird, denn gerade die in den meisten Aquarien zu findende und farbenfrohe südamerikanische Pomacea bridgesii diffusa bzw. Pomacea bridgesii bridgesii hat an lebenden Pflanzen im Gegensatz zu Pomacea canaliculata so gut wie gar kein Interesse.

 

Neue Sammelbesteller Rabatte Zooplus

Auch wenn Aquaristik ein Hobby ist, daß nicht unbedingt Unsummen verschlingt, bei mehreren Aquarien kommt auf kurz oder lang einiges zusammen. Clever sparen kann man überSammelbesteller Rabatte, wie sie Zooplus anbietet. Dort gibt es für Bestellungen ab 100€ Bestellwert 5% Rabatt, ab 140€ sogar, und das ist brandneu, satte 7%. Zusätzlich noch einmalweitere 2% sogenannten “Clever Rabatt” gibt es bei Zahlung per Bankeinzug.

 

Um den Sammelbesteller Sofort Rabatt zu erhalten muss man einen von zwei Gutscheincodeszum Einsatz bringen, SAMMELBESTELLUNG ab 100€ Warenwert, ab der 140€ MarkeSAMMELBESTELLER-140. Ganz wichtig, am besten auf einem Zettel vermerken, denn ohne Gutscheincode erhält man nicht automatisch den Nachlass. Der Preisnachlass wird auch ausnahmslos alle Artikel im Sortiment gewährt, auch auf Futter, das etwa bei großen Baumärkten meist von Rabattaktionen jeglicher Art explizit ausgenommen ist.

Auch bei der Anwendung dieser Gutscheincodes gilt natürlich wie üblich: Ab 19€ Bestellwert wird portofrei versendet.

 

Zooplus Herbstaktion

Auch wenn Weihnachten noch fern ist, bei Zooplus gibt es aktuell eine interessante Aktion, die auch für Aquaristik Freunde so manchen Schnäppchen bereit hält. Neben dem Neukundenrabatt von 10% sind nämlich viele Artikel im Sortiment des wohl größten deutsche Zooversenders kräftig reduziert. On Top gibt es für die nächsten vier Tage, bis 16.10.2012, auch noch doppelte Bonuspunkte für jede Bestellung.

 

Aktuell besonders günstig sind nicht nur viele Futtersorten wie das beliebte TetraMin Flockerfutter, sondern auch viele Filter, Pumpen, Komplettsets, Osmoseanlagen, Futterautomaten, Dekoartikel, Pflanzen und vieles mehr. Kurz vorbei schauen und sehen, ob sich nicht schon das eine odere andere für den Weihnachtsbaum sichern läßt, lohnt also wirklich. Viel Spass bei der Schnäppchenjagd, alle Sonderangebote gibt es nur solange der Vorrat reicht und in haushaltsüblichen Mengen.

 

 

Starker Algenbefall im Sommer

 

Wenn das Aquarium nicht gerade im Keller oder einem vor Tageslicht geschützten Ort steht, bietet sich jeden Sommer aufs neue das gleiche Bild: Die Algen scheinen förmlich zu sprießen.

Bedingt ist dieses Phänomen durch die längere und intersivere Lichteinstrahlung sowie die meist höheren Temperaturen. Selbst wenn die Aquarienheizung im Sommer ausgesteckt wird, Raumtemperatur und direkte Sonneneinstrahlung erhöhen unweigerlich die Wassertemperatur. Höhere Temperatur plus viel Licht bedeutet perfekte Wachtstumsbedingungen, für die Wasserpflanzen ebenso wie die unliebsamen Algen.

Komplett vermeiden läßt sich das gesteigerte Algenwachstum bei einem Standort nicht, wohl aber eindämmen:

  • Besonders im Sommer darauf achten, nicht zuviel zu füttern. Überschüssiges Futter bringt Nährstoffe ins Aquarium, die das Algenwachstum unnötig anfeuern.
  • Beleuchtungszeiten reduzieren, die Fische brauchen das Licht weit weniger als die Pflanzen. Spart auch Strom.
  • Rolläden oder Vorhänge geschlossen halten, wenn man das nicht als störend empfindet
  • Häufigere Wasserwechsel von 50% des Aquarienwassers
  • Einbringen zusätzlicher Algenvertilger, ideal sind hier z.B. Wirbellose wie Rennschnecken, die neben Algen auch überschüssiges Futter fressen und die Scheiben gut in Schuß halten.
  • Einbringen zusätzlicher Schwimmpflanzen wie Hornkraut, die viele Nährstoffe aufnehmen und sich bei bedarf leicht wieder entfernen lassen.

Trotz all dieser Maßnahmen, ganz vermeiden läßt sich die wundersame Algenvermehrung nicht. Ein guter Scheibenreiniger ist gerade für den Bereich zwischen Kies und Glas unentbehrlich. Unschön veralgter Kies selbst läßt sich kaum reinigen, auch nicht mit dem Mulmsauger, sondern sollte lieber komplett ausgetauscht werden. Oder man wartet einfach, denn so schnell wie die Algen kommen verschwinden sie auch meist wieder wenn der Herbst kommt.

 

Urlaubsfutter vs Futterautomat

Wie bei allen Tieren stellt sich auch bei Zierfischen die Frage: Wer pflegt und füttert im Urlaub. Am besten ist natürlich die Lösung über einen befreundeten Aquarianer oder ein Familienmitglied, wenn sich aber während der Abwesenheit niemand um die Fische kümmern kann, gibt es aber auch Lösungen:

 

Als erstes sollte kurz vor der Abreise ein umfangreicher Wasserwechsel gemacht werden, ein Detail das viele übersehen. War der Wasserwechsel ohnehin schon überfällig, bekommst man mit zusätzlichen 1, 2 oder gar 3 Wochen nämlich schnell ein Problem mit der Wasserqualität und schadet ungewollt seinen Lieblingen. Gerade bei kleinen stark besetzen Aquarien ist Vorsicht geboten.

 

Automatische Fütterung? Hier gibt es zwei Varianten: Das Urlaubsfutter und denFutterautomaten. Ersteres besteht aus einem in Gips oder spezielles Gel gegossenen Würfel bzw. Klumpen. Klingt wild, aber so bleibt das Futter innen trocken, den Fischen schadet der Gips oder das Gel nicht. Der Vorteil liegt auf der Hand, ab ins Becken und fertig. Die Lösung ist kurzfristig betrachtet die billigste, allerdings auch nicht ungefährlich, denn gerade verwöhnte Fische verweigern auch bei großem Hunger oft diese Fütterungsvariante. Sie magern ab oder verhungern im schlimmsten Fall. Wer keine unliebsame Überraschung erleben will, muß in den sauren Apfel beißen und vorher bereits einen Block Ferienfutter opfern. So läßt sich überwachen, ob er von den Fischen angenommen wird.

 

Die Alternative ist ein Futterautomat und wer sich schon immer gefragt hat, wofür die zweite Klappe mit der merkwürdigen Ablage in der Abdeckung vieler Aquarien gedacht ist: genau für dieses kleine Wunderwerk der Technik. Er gibt in programmierbaren Zeitintervallen, z.B. einmal täglich zu einer vorgegebenen Zeit, Futter ab. Das Ganze funktioniert aber nur mit feinerem Flockenfutter oder Granulat, für die Urlaubsfütterung aber vollkommen ausreichend. Auch der Preis ist annehmbar, bei Zooplus kostet das am besten bewertete Modell 3581 von Eheim, batteriebetrieben und mit aktiver Belüftung, beispielsweise unter 35€*. Die Investition lohnt, denn Futterautomaten bedürfen keiner Wartung und sind sehr langlebig, mehr als einen wird man sich pro Aquarium also auf Jahre hinaus nicht anschaffen müssen.

Fazit: Der Futterautomat ist der klare Gewinner, nicht zuletzt weil die Fische damit ihr gewohntes Futter bekommen und sich die Dosierung den üblichen Fütterungsgewohnheiten und -zeiten anpassen läßt.

 

Welche Wasserpflanzen sind ideal?

 

Die Auswahl bei Wasserpflanzen ist schier unbegrenzt, während einige AquarianerThemenaquarien bevorzugen und Fische und Pflanzen aus der selben Ursprungsregion verwenden, darf man aber auch gerne wild mischen, gerade bei den Pflanzen. Wichtig ist nur dieWuchshöhe mit einzukalkulieren, niedrig wachsende Pflanzen und Moose eigenen sich eher für der Vordergrund, hoch wachsende für den Hintergrund.

 

Bei der Anzahl der Pflanzen sollte man eher großzügig sein, auch bei 54l sind 5 Pflanzen gleich zum Start keinesfalls zuviel. Wachsen die Pflanzen im laute der Zeit, kann man sie zurückschneiden, viele Wasserpflanzen bedeuten also nicht, daß das Aquarium zuwuchern muss. Pflanzen setzen durch Futterreste und Ausscheidungen der Fische in Aquarium gebrachte Nährstoffe um, neben besseren Wasserwerten verhindern sie auch ein zu starkes Algenwachstum. Sie konkurrieren quasi mit den Algen.

 

Sehr gut geeignet, schnell wachsend und völlig anspruchslos ist unser Geheimtipp: Hornkraut (Ceratophyllum demersum). Die Pflanze bildet keine Wurzeln, kann schwimmend ins Aquarium oder irgendwo verankert werden und wächst wie Unkraut, bei guter Beleuchtung auch gerne einmal 10-20cm in der Woche. Selbst abgerissene Pflanzenteile treiben meist neu aus. Die feingliedrige Wasserpflanze ist der ideale Algenbekämpfer und wird von Züchtern oft für die Regulierung der Wasserqualität in Aufzuchtbecken genutzt, da sie eine externe Sauerstoffzufuhr entbehrlich macht. Ganz nebenbei lieben Jungfische die üppig wuchernde Pflanze als Rückzugsraum.

 

 

Empfehlungen für den Erstbesatz bei 54l 60cm Aquarien

Viele verschiedene Fische und möglichst bunt, das ist die häufigste Vorstellung mit der derNeuaquarianer in Zoogeschäft marschiert. Oft endet das mit einem eher unpassendenErstbesatz. Auch wenn es dort durchaus fachlich sehr qualifiziertes und verantwortungsvolles Personal gibt, erlebt man in der täglichen Praxis leider teilweise, daß es primär darum geht Fische zu verkaufen.

 

Generell sollten in einem kleinen 54l Aquarium nie mehr als maximal 3 Fischarten gehalten werden, fast noch besser wären nur zwei. Für mehr Vielfalt können zusätzlich Schnecken oderGarnelen sorgen.

 

Die Fischarten sollten von den Ansprüchen an Wasserwerte, Temperatur und vom allgemeinenVerhalten her zusammenpassen. Des weiteren gibt es Fische die sich in der Gruppe, als kleinerSchwarm oder aber einzeln oder als Paar am wohlsten fühlen. Grundregel: Zierfische die als adulte Tiere, voll ausgewachsen, größer als 5cm werden sind für Aquarien von 60cm Kantenlänge ungeeignet.

 

Am besten kombiniert man Arten, die unterschiedliche Bereiche des Aquariums für sich beanspruchen. Bei 54l kann man zwar kaum von Zonen sprechen, dennoch sollte man diesen Punkt mit berücksichtigen.

 

Sehr beliebt, recht anspruchslos und leicht zu halten sind etwa kleine Panzerwels Arten (Corydoras) die überwiegend am Boden gründeln und schon fast als Standardbesatz für 54l gelten.Corydoras gibt es in einer Vielzahl von Formen, etwa Metallpanzerwelse, Panda Panzerwelse, Schachbrett Panzerwelse, Albino Panzerwelse. Der deutsche Name richtet sich dabei schlicht nach der Musterung der Tiere. Panzerwelse sind Gruppentiere, optimal ist ein Trupp von 4-6 Tieren.

 

Sehr schon anzusehen wegen ihrer auffallend leuchtenden Färbung sind Neonsalmler(Paracheirodon innesi), die gerne als Schwarm umherziehen und ebenfalls einfach zu halten sind. Sie bevorzugen weiches Wasser sollten niemals in Gruppen unter 10 Tieren gehalten werden, bei 54l können es problemlos 10-20 Tiere sein, je nachdem ob eine dritte Fischart hinzukommen soll oder nicht.

 

 

Ebenfalls sehr beliebt und pflegeleicht und dabei optisch sehr reizvoll sind die quirligen Guppys(Poecilia reticulata), die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen, dafür aber umso schöner. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Färbungen, viele Züchtungen haben sehr ausgeprägte Schwanz- und Rückenflossen. Ein friedlicher Fisch, der schnell sehr zutraulich wird und bei der Fütterung sofort zur Oberfläche kommt und sich problemlos aus der Hand Füttern läßt. Ideal auch für Kinder. Von den Wasserwerten sehr anspruchslos. Haltung in der Gruppe, vorzugsweise mehr Weibchen als Männchen im Verhältnis 2:1, besser noch 3:1. Der sehr paarungsfreudige Fisch, im VolksmundMillionenfisch genannt, ist lebendgebärend, laicht also nicht ab. Nachwuchs im Aquarium garantiert!

 

Aquarium einlaufen lassen

Nein, gemeint ist nicht der Schleudergang der Waschmaschine, sondern biologische Prozesse im Aquarium. Nachdem die Einrichtung komplett ist, der Filter läuft und man eigentlich am liebsten sofort in die Zoohandlung fahren oder Zierfische online bestellen will, ist leider erst einmal Geduld angesagt.

 

Die Meinungen wie lange sind dabei sehr geteilt, die Spanne reicht von 2 Wochen bis zu 2 Monaten, aus unserer Erfahrung sind 4 Wochen ein fairer Kompromiss zwischen eigener Ungeduld und Verantwortungsbewußtsein. Die in den Filter eingebrachten Bakterien müssen sich vermehren, die Wasserwerte müssen sich einspielen. Dieser Prozess läßt sich auch nicht künstlich beschleunigen, der Erstbesatz darf erst dann ins Aquarium, wenn ausreichend Zeit verstrichen ist und zusätzlich die gemessenen Wasserwerte zumindest einigermaßen mit den Empfehlungen für die jeweiligen Fische überein stimmen.

 

In der Zwischenzeit kann man wunderbar auf Foren stöbern, Blogs wie den unseren lesen und sich tiefer in die Thematik einarbeiten. Der Erstbesatz läßt sich vorzüglich über Seiten wie dieFischauswahl nach Beckengröße des bekannten Aquarium Guide von Roland Selzer.

 

Aquarieneinrichtung selbst gemacht

 

Angesichts der teilweise gesalzenen Preise für Wurzeln, Steine und allerlei andere Gimmicks für das Aquarium liegt natürlich der Gedanke nahe, hier selbst eine Runde durch den Wald zu machen. In der Theorie gut, in der Praxis nur dann wenn man einige Details beachtet:

  • Steine sollte man vom Natursteinhändler kaufen oder vorher waschen und schrubben. Vorsichtige Naturen kochen die Steine dann noch ab, gute mechanische Reinigung reicht aber normalerweise vollkommen. Ideal für die Gestaltung, da gut zu verarbeiten, ist z.B. Schiefer in Form von Platten. Auch der etwas teurere Granit eignet sich gut, ist aber schwerer zu bearbeiten. Bei selbst gesammelten Steine muß man etwas vorsichtig sein, kein Lochgestein,keine kalkhaltigen Gesteine. Das ist wichtig, damit der PH Wert durch den enthaltenen Kalk nicht plötzlich unkontrolliert ansteigt.
  • Zur Verarbeitung keine Klebstoffe nutzen, die nicht für die Nutzung im Aquarium geeignet sind. Zwar halten Heißkleber und Klebstoffe auf Epoxydharz Basis auch gut unter Wasser, um aber nicht unnötig möglicheweise für Fische schädliche Stoffe einzubringen,  sollte es nach Möglichkeit lieber das etwas teurere Aquariensilikon ohne Schimmelhemmer sein.
  • Halbe Kokosnussschalen eigenen sich mit ein paar eingesägten oder herausgebrochenen Löchern perfekt für Höhlen, wie bei Steinen vorher gründlich reinigen und lose Fasern so gut es geht entfernen. Schwimmt die Schale anfangs, einfach ein paar Tage in einen Eimer oder eine Schüssel mit Leitungswasser legen. Keine Putzeimer verwenden!
  • Bei Wurzeln eignen sich Mangrove und Opuwa besonders gut und wirken sehr authentisch. Selbst gesammelte Wurzeln sind keine gute Idee, wenn man sich nicht wirklich auskennt, dennheimische Hölzer eigenen sich nur sehr bedingt für den Einsatz im Aquarium. Sie neigen teilweise zur Fäule und können die Wasserwerte sehr negativ beeinflussen. Wenn es ein einheimisches Holz sein soll: Vorher erkundigen, nur getrocknetes Totholz verwenden, das dann abgekocht und eingeweicht wird. Fäule läßt sich nach dem Einweichen gut per Geruchstest prüfen.
  • Röhren aus Ton lassen sich gut zu Höhlen umbauen, gleichzeitig kann man damit auch z.B. den Filter gut verstecken. Man kann auch aus Naturton ohne Zusatzstoffe eigene Kreationen töpfern und dann brennen, tabu sind lediglich Glasuren und Farben.

Generell sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt, den Zierfischen zu Liebe sollte man nur auf das Einbringen von allem verzichten, das übermäßig chemisch oder biologisch belastet sein könnte.  Im Zweifel lieber einmal zuviel mit der Bürste schrubben, niemals Haushaltsreiniger, Spülmittel o.ä. dazu benutzen. Bakterien und Parasiten tötet man durch Kochen wirkungsvoll ab. Fische sind relativ empfindliche Gesellen, die zwar bei schlechten Wasserwerten und Verunreinigungen nicht sofort eingehen, mit Rücksicht auf Wohlbefinden und die Lebendauer der Tiere kann aber Vorsicht nicht schaden, auch wenn sie manchmal übertrieben klingt.